Ende Februar tagte der Lichtenberger Beirat für Naturschutz und Landschaftspflege. Dabei wurde die Potenzialflächenanalyse „Windenergienutzung in Berlin – Prüfkulisse für den Flächenbeitragswert“ (Stand: 09.01.2024) seitens des Senats vorgestellt.
Nach dem Willen der Bundesregierung sollen auch Stadtstaaten wie Berlin einen Beitrag zur Windenergieerzeugung leisten. 0,5 Prozent der Fläche – das entspricht in Berlin ca. 450 Hektar – sollen für diesen Zweck genutzt werden. Nach Vorprüfung des Senats könnten vor allem Flächen im Norden Pankows und Lichtenbergs betroffen sein.
Sebastian Faetke, umweltpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion in der BVV Lichtenberg, erklärt:
„In Lichtenberg bevorzugt der CDU-SPD-Senat zwei Flächen zur Errichtung von Windrädern: Eine Fläche befindet sich im Landschaftspark Wartenberger Feldmark und die andere teilweise im Naturschutzgebiet Falkenberger Rieselfelder. Dabei dienen die Rieselfelder bereits als Fläche für eine Ausgleichsmaßnahme: Dort wurde extra ein Brutstreifen für die Feldlerche – auf der Roten Liste Berlins als „gefährdet“ aufgeführt – angelegt. Nun will der Senat auf den Rieselfeldern Windräder aufstellen.
Beide Lichtenberger Flächen werden nach einem Bewertungssystem als Flächen mit hohem Konfliktpotential eingestuft. Diese hoch-negative Einstufung weisen allerdings alle ausgewählten Flächen in Berlin auf. Das bedeutet: Es gibt in Lichtenberg und in ganz Berlin keine geeigneten Flächen für die Aufstellung von Windrädern. Es gibt nur ungeeignete Flächen mit einem jeweils hohen Konfliktpotential.
Wenn der Senat diese Flächen dennoch mit höchster Priorität bezüglich des Baus von Windrädern betrachtet, dann kann dies nur ideologisch motiviert sein. Offenbar soll eine völlig unpraktikable Energiewende auf Kosten der Umwelt durchgedrückt werden. Menschen und Tiere spielen plötzlich keine Rolle mehr.
Die AfD-Fraktion in der BVV Lichtenberg will keine Windräder im Landschaftspark Wartenberger Feldmark und im Naturschutzgebiet Falkenberger Rieselfelder. Die Verschandelung und Zerstörung der Schutzgebiete, die mit den Windkraftanlagen einhergehen, stehen in keinem Verhältnis zu deren Nutzen. Die Lichtenberger schätzen und nutzen die Gebiete zum Zweck der Naherholung ausgiebig. Diese Funktion, wie auch der Aspekt des Natur- und Artenschutzes, sind wichtig und sinnvoll.“