Sehr geehrte Frau Vorsteherin, werte Verordnete, liebe Lichtenberger,
es gibt extra eine Feiertagsschutz-Verordnung, wo in § 4 steht , dass der Volkstrauertag ein stiller Gedenktag ist. In Lichtenberg war der Volkstrauertag am vergangenen 19. November allerdings so still, dass man davon absolut gar nichts mitbekommen hat. Und das, obwohl das Bezirksamt doch sonst immer so gerne gedenkt.
Wenn an dem Tag jedes Jahr nur der Bundespräsident das Totengedenken sprechen sollte, würde er besser Bundespräsidententrauertag heißen. Er heißt aber Volks-Trauertag, weil Bürgern und Vereinigungen, auch z.B. hier im Bezirk, ermöglicht werden sollte, diesen Tag würdig begehen zu können. In anderen Bezirken, z.B. in Neukölln gibt es nur dafür einen Ort. In Lichtenberg fehlt solch ein geeigneter zentralen Ort, damit allen im Totengedenken benannten Opfergruppen im Bezirk gleich angemessen gedacht werden kann.
Dieser Tag soll der Trauer, aber auch der Versöhnung – und nicht, zum Beispiel durch Hierarchisierung von Opfergruppen, der gesellschaftlichen Spaltung, dienen. Die AfD-Fraktion schlägt als einen dafür geeigneten Ort den stillgelegten Friedhof an der Rudolf-Reusch-Straße, neben dem Rathauspark vor. Das Gelände wäre dazu allerdings erst mal als begehbarer Park herzurichten.
Im Rahmen einer Studienarbeit erstellte der Architekt Florian Rüster bereits im Jahr 2019 einen Vorentwurf zur Neugestaltung des brachliegenden ehemaligen Friedhofs-Geländes, in den sich aus unserer Sicht ein Gedenkort für den Volkstrauertag gut einfügen würde. Wer noch eigene Ideen zu diesem Vorschlag beisteuern möchte, ist gerne willkommen. Wir schlagen deshalb auch eine Überweisung in den Ausschuss Kultur und Bürgerdienste vor. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Heribert Eisenhardt für die AfD-Fraktion am 14. Dezember 2023 in der BVV Lichtenberg
Die Rede von Heribert Eisenhardt bezieht sich auf den >>> AfD-Antrag „Zentralen Gedenkort für den Volkstrauertag in Lichtenberg schaffen“ (Drucksache – DS/0998/IX)