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Lichtenberg: JF berichtet über Eugeniu-Botnari-Platz

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Der Platz vor dem Bahnhof Lichtenberg in Berlin bekommt einen neuen Namen. Der Bezirk will ihn nach einem obdachlosen Mann aus Moldawien benennen, der bei einem Ladendiebstahl erwischt und von dem Filialleiter mißhandelt wurde. Tage später verstarb der Obdachlose an den zu spät behandelten Folgen eines Hirntraumas.

Die Mehrheit von SPD, Grünen und Linkspartei der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg beschloß gegen die Stimmen von CDU, AfD und FDP die Benennung des Platzes, die nun amtlich veröffentlicht wurde. Neben dem Namen soll der Platz eine Gedenktafel mit der Inschrift erhalten: „An der rechten Motivation für diese menschenverachtende Tat bestand vor Gericht kein Zweifel.“ Anwohner sehen das anders, wie die BZ Berlin berichtete. „Er war Alkoholiker. Die Zustände hier stören viele Leute. Sie sitzen auch vor unserem Hauseingang, streiten viel, nehmen keine Rücksicht“, schilderte der 66jährige Nuri Turan die Verhältnisse vor Ort. Andere kritisierten die Ehrung eines Kriminellen oder äußerten Zweifel an einer politischen Motivation der Tat. „Es gibt viele Opfer, die keinen Platz bekommen“, sagte eine Frau.

Aus der AfD kam Kritik an der Umbenennung. „Warum der Lichtenberger Bahnhofsvorplatz nach einem Opfer von Selbstjustiz benannt werden soll, erschließt sich nicht. Es wird ja nicht jedes Gewaltopfer mit einer Platzbenennung geehrt“, sagte der Bezirksverordnete Heribert Eisenhardt.

Lesen Sie den Artikel der JF hier: Berlin benennt Platz nach Ladendieb