Den Fraktionsraum der AfD im Rathaus Lichtenberg schmückt ein Portrait des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, der vor 247 Jahren das Licht der Welt in unserem Bezirk erblickte. Das Portrait des jungen Prinzen, der im Kampf gegen Napoleon gefallen ist, ermuntert die Mitglieder unserer Fraktion zu mutigen Taten, zur Wahrung der Traditionen und zur Achtung der Schönheit.
Folgender Text ist dem Portrait hinzugestellt:
Prinz Louis Ferdinand von Preußen
geboren:18. November 1772 im Schloss Friedrichsfelde
gefallen: 10. Oktober 1806 vor Saalfeld (Thüringen)
Friedrich Louis Christian wird als dritter Sohn des Prinzen Ferdinand von Preußen und seiner Gattin Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt in Friedrichsfelde geboren. Sein Onkel ist Friedrich der Große (1712 – 1786), der seinem Bruder zur Geburt des Knaben herzlichst gratuliert.
Bereits mit fünf Jahren erhält er Klavierunterricht. Als 17-jähriger schlägt Louis Ferdinand eine Karriere in der preußischen Armee ein. 1789 wird er zum Kapitän des Regiments Wichard von Möllendorff (s. Möllendorfstraße) ernannt, 1791 wird er Oberst. Seinen Mut und seine Tapferkeit belohnt König Friedrich Wilhelm II mit der Ernennung zum Generalmajor. 1805 gehört er zum Kreise der Königin Louise und des Freiherrn vom Stein, die sich für den Widerstand gegen Napoleon stark machen.
Seine große Liebe aber gehört der Musik. Er ist ein hervorragender Pianist und anerkannter Komponist. Der mit ihm befreundete Beethoven widmet ihm sein 3. Klavierkonzert und posthum 1807 seine Heldensinfonie. Aber auch in den Berliner Salons ist der allseits gebildete Prinz ein gern gesehener Gast.
Louis Ferdinand fällt 1806 als Generalleutnant und Chef einer preußischen Vorhut am 10. Oktober im Gefecht mit Napoleons Truppen bei Wölsdorf/Saalfeld. Sein Leichnam ist im Berliner Dom beigesetzt.
Theodor Fontane dichtet über den Prinzen eine Ballade die wie folgt beginnt:
„Sechs Fuß aufgeschossen, ein Kriegsgott anzuschauen,
der Liebling der Genossen, der Abgott schöner Frau´n.
Blauäugig, blond, verwegen und in der jungen Hand
den alten Preußendegen – Prinz Louis Ferdinand!“
Ich darf mir , mit etwas Humor , eine Korrektur gestatten. Eine Königin „Louise“ hatte wir als Ehefrau des Königs Friedrich Wilhelm III nicht.
Es war die allseits von den Berlinern verehrte , ja geliebte Königin Luise .
So steht es auch in der Lebensbeschreibung „unseres“ Prinzen im Fraktionsbüro.